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Gespenstisch schöner Mitbewohner aus Südamerika
Dem Aussehen ihrer gespensterhaften, großen Blüten verdankt die Gespensterblume ihren Namen. Zwischen unzähligen herzförmigen grünen Blättern entwickeln sich im Sommer viele weiß-violette Blüten, die einen Durchmesser von bis zu acht Zentimetern erreichen. Gespenstisch sind die Blüten wohl auch für die Insekten, da die Aristolochia Elegans, wie die Gespensterblume mit botanischem Namen heißt, auch als Insektenfalle fungiert. Sie ist allerdings keine fleischfressende Pflanze, sondern hält ihre Opfer lediglich so lange fest, bis die Bestäubung erfolgt ist. Das gelbe Gespensterauge in der Mitte der Blüte lockt, zusammen mit einem einladenden Duft, die Insekten an, schließt sich um sie und wenn das kleine Tierchen die Blume bestäubt hat, verwelken die Borsten, die es gefangen gehalten haben, und das Insekt wird in die Freiheit entlassen.
Die wirklich etwas unheimlich wirkende Pflanze stammt ursprünglich aus dem südamerikanischen Urwald, weshalb sie sich auch mit nur wenig Licht zufrieden gibt. Ein gut geeigneter Mitbewohner also für Wohnungen, die nicht überall mit Licht durchflutet sind. Bei guter Pflege und richtiger Standortwahl bringt die Gespensterblume in kurzer Zeit sehr viel Grün in die Wohnung, sie rankt und windet sich an allem Greifbaren entlang, wenn sie nur die Möglichkeit dazu findet. Die Gespensterblume ist mehrjährig und ungiftig und eignet sich daher sehr gut zur Innenbegrünung von Räumen. Sie ist, da sie aus warmen Regionen stammt, nicht winterhart und kann deshalb nicht dauerhaft im Freien gehalten werden. Als einjährige Begrünung von Balkonen oder Gartenlauben kann sie aber als Kübelpflanze genutzt werden, die im Winter einen kühlen, aber nicht zu kalten Standort im Haus bekommt. (Einige Arten sind inzwischen im Handel erhältlich, die begrenzt winterhart sind und sich so auch für geschützte Außenwände eignen).
Die Gespensterblume liebt im Sommer einen schattigen Platz, im Frühling und Herbst darf es durchaus ein etwas sonniger Standort sein. Hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum und schützt die Pflanze vor Spinnmilbenbefall. In der Wohnung sollte sie deshalb immer wieder mit Wasser besprüht werden. Regelmäßige Düngergaben fördern Wachstum und Gesundheit der Pflanze. Die Gespensterblume kann das ganze Jahr über ausgesät werden, aber auch eine Vermehrung durch Stecklinge ist kein Wunderwerk. Wenn die Pflanze aus dem Garten in die Winterunterkunft kommt, spätestens aber im Frühling, sollten die alten Ranken bis auf etwa 30 Zentimeter eingekürzt werden, um ihr neue Kraft für die Blütenfülle des kommenden Sommers zu geben. Wer sich scheut, die grüne Pracht der Zimmerpflanze zu dezimieren muss sich mit etwas weniger Blüten zufrieden geben.
Photo verwendet unter Creative Commons von Ryan Somma