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Der afrikanische Affenbrotbaum als Kübelpflanze
Auf dem Asteroiden des Kleinen Prinzen wachsen die Affenbrotbäume in den Himmel und drohen, den ganzen Planeten zu sprengen. Daher sind seine selbst gezüchteten Rosen dem kleinen Prinzen sehr viel lieber. Für uns sind Rosen aber nichts wirklich Besonderes, viel spannender, da hierzulande eher selten, ist ein Affenbrotbaum im Vorgarten, auf dem Balkon oder auch als Zimmerpflanze. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Miniaturausgabe des Originals, denn kaum ein Garten wäre groß genug, um einen ausgewachsenen Affenbrotbaum zu beherbergen.
Der ursprünglich nicht auf irgendeinem Asteroiden, sondern in tropischen Gebieten in Afrika, auf den Komoren und auf Madagaskar beheimatete Riesenbaum wird bis zu 4000 Jahre alt und bis zu 20 Meter hoch. Er kann einen Stammumfang von 10 Metern erreiche und er speichert in der Regenzeit in seinen Fasern und Blättern 140 000 Liter Wasser, die ihm über die Trockenzeit zur Flüssigkeitsversorgung dienen. Diese Fähigkeit macht den Kübel-Affenbrot-Baum zu einem pflegeleichten Hausgenossen. Mäßiges Gießen genügt ihm völlig, allerdings muss man darauf achten, keine Staunässe aufkommen zu lassen. Der auch als Baobab bekannte Zimmer- und Kübelbaum liebt einen hellen Standort, kann aber direkte Sonneneinstrahlung, im Gegensatz zu seinen großen Vorfahren, nicht gut vertragen; bekommt der Affenbrotbaum zu viel Sonnenlicht, so wirft er seine Blätter ab. Steht er jedoch an einem ihm angenehmen Platz, so entwickelt der Baum nicht nur zahlreiche saftig-grüne Blätter, sondern entpuppt sich zur Blütezeit mit seinen cremefarbenen Blüten als eine wahre Schönheit.
Im Winter muss der Affenbrotbaum ins Haus genommen und an einem Ort untergebracht werden, an dem die Temperatur nicht unter zehn Grad Celsius sinkt, aber auch nicht über 15 Grad ansteigt. Auch der Zimmer-Baobab sollte den Winter über im Treppenhaus oder an einem ähnlich temperierten Ort stehen. Wasser benötigt die Pflanze in den Monaten November bis Februar nicht, in dieser Zeit lebt der Affenbrotbaum von seinen angesammelten Reserven. Im Frühling muss er umgetopft werden, da seine Wurzeln viel Raum benötigen, um für die richtige Versorgung und Entwicklung des Baumes sorgen zu können. Der Affenbrotbaum kann als Kübelpflanze im Fachhandel erstanden werden, wer aber einen grünen Daumen und viel Geduld besitzt, sollte sich an der eigenen Anzucht versuchen. Die Baobab-Samen lässt man vor dem Aussäen in Wasser mit Zimmertemperatur 24 Stunden vorquellen und steckt sie anschließend einen Zentimeter tief in feuchte Anzuchterde. Nach drei bis sieben Wochen keimen die Samen, allerdings benötigen sie dafür sommerliche Temperaturen von wenigstens 23 Grad. Nun dauert es noch einmal zwei bis drei Monate, dann können die kleinen Pflanzen vereinzelt werden. Um möglichst gut zu gedeihen setzt man sie in eine Mischung aus zwei Teilen Blumenerde, einem Teil Sand und einem weiteren Teil Lehm.
Bei richtiger Pflege und hin und wieder einer Düngerzugabe kann der Baobab bis zu zwei Meter hoch werden, eine imposante Größe, aber keineswegs ein solcher Riesenbaum, wie ihn der kleine Prinz fürchtete.
Photo verwendet unter Creative Commons von wallygrom