Gegen die Schädlinge im Frühling

Gartenarbeit im Frühjahr bedeutet auch, Abwehrkämpfe gegen Schädlinge zu führen. Wir zeigen Ihnen einige der Schädlinge und Wege, wie Sie effektiv gegen sie vorgehen können.



Blattläuse sind den meisten Gartenbesitzern als Schädlinge bekannt. Im Frühjahr schlüpfen sie aus den Wintereiern und beginnen ihr zerstörerisches Werk. Als Gegenmittel hilft nicht allein Chemie, die man ohnehin nur sparsam verwenden sollte. Versuchen Sie es doch einmal mit einer Wasser-Brennnessel-Mixtur. Legen sie gesammelte Brennnesseln für 24 Stunden in einen Eimer mit Wasser und füllen Sie die Mixtur dann in eine Spritzpistole. Pflanzen damit zu besprühen, hilft gegen Blattläuse. Bei starkem Befall mit Blattläusen wird diese Methode jedoch mühselig. Langfristig hilft als natürliche Methode eher, den Bestand von Nützlingen wie dem Marienkäfer zu fördern. Manch eine Art dieses Käfers frisst täglich etwa 60 Blattläuse. Aber auch größere Tiere wie der Igel und Vögel gehören zu den Nützlingen. Um den Garten für sie attraktiv zu machen, sollten Sie beispielsweise Hecken pflanzen, Totholz- und Steinhaufen in den Garten integrieren und Nisthilfen für Vögel aufhängen.

Auch Schnecken können dem Gartenbesitzer die Freude an seinen Pflanzen trüben. In den Frühlingstagen sind die Tiere verstärkt zumeist unerwünschte Gäste im Garten. Als Abwehr gegen Sie dienen beispielsweise so genannte Schneckenzäune. Sie umschließen die Beete, sind zumeist 10 bis 15 Zentimeter hoch und aus Metall oder Holz. Nützlinge wie Vögel und Igel helfen auch gegen Schnecken. Sind schnell wirkende Methoden bei aktuell auftretendem Schneckenfraß vonnöten, so hilft Moosextrakt. Sie können es im Gartenhandel kaufen. Mischen Sie es mit Wasser und sprühen Sie es auf bedrohte Pflanzen; das hilft vor allem im Kampf gegen Nacktschnecken. Hilfreich ist auch Schneckenkorn, das die Schnecken bekämpft und gleichzeitig harmlos für andere Tiere ist. Schließlich kann man auch Schneckenfallen wie die Bierfalle einsetzen. Schnecken - man höre und staune - werden nämlich vom Biergeruch angezogen. Graben sie einfach einen großen Becher so in die Erde ein, dass die Schnecken hineinfallen können. Dann füllen sie Bier in den Becher und werden bald sehen: es liegt eine ganze Reihe toter Schnecken im Bier.

Die Larven der Kirschfruchtfliege befallen gern Kirschbäume im Garten. Die Fliege legt ihre Eier auf den Kirschen ab und die Maden ernähren sich vom Fruchtfleisch. So genannte Gelbtafeln schaffen Abhilfe. Sie sind mit Leim beschmiert, locken die Fruchtfliegen an, sodass sie festkleben, und verhindern so die Eiablage. Der Frühling ist schließlich auch die Zeit der Ameisen. Eine mögliche Ameisenabwehr bietet der Versuch, den guten Geruchssinn der Tiere zu verwirren. Legen Sie beispielsweise Lavendel, Zimt, Majoran auf die Ameisenstraßen. Die Arbeitsameisen finden dann nicht mehr zum Nest zurück. Sehr radikal ist das Übergießen des Nestes mit kochendem Wasser, harmloser das Fangen der Ameisen durch hohe Gläser mit Marmeladenresten. Die gefangenen Tiere lassen sich dann an anderer Stelle erneut aussetzen.

Wer sich intensiver über die Bekämpfung bestimmter Schädlinge informieren möchte, dem sei die Forschungsanstalt für Gartenbau der Fachhochschule Weihenstephan empfohlen: www.fh-weihenstephan.de. Klicken Sie dort im Menü einfach auf "Wissenspool", dann auf "Infoblätter" und wählen Sie die Informationen zum Thema "Pflanzenschutz" aus.