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Schwarzäugige Susanne
Warum die Thunbergia alata hierzulande vor allem als die schwarzäugige Susanne bekannt ist, darüber darf gerätselt werden. Schwarzäugig ist sie wirklich, die gelb leuchtende Blüte der Kletter- oder Schlingpflanze, die auch an dunklen und regnerischen Tagen ein bisschen Sonne in den Garten oder auf den Balkon bringt. Aber sie hätte auch Mathilde oder Gabriele oder, warum denn nicht, auch Philipp heißen können. Obwohl die schwarzäugige Susanne eher selten in Gärten anzutreffen ist, kann man die Pflanze online kaufen.
Ein schwarzes Auge, umgeben von strahlend gelben Blütenblättern, eingebettet in zahlreiche dunkelgrüne herzförmige Blätter, so kennen und lieben wir sie als dichten und eifrig wachsenden Sichtschutz gegenüber der nachbarschaftlichen Veranda oder den Passanten, auf der dem Balkon gegenüberliegenden Straßenseite. Aber auch einfach als Zierde an Geländern, Zäunen oder Baumstämmen, an denen sie gerne empor rankt tut sie gute Dienste.
Ursprünglich stammt die Schwarzäugige Susanne aus Südafrika und sie ist mittlerweile bei uns auch mit hellerem Auge und in anderen Farben erhältlich. So gibt es neben der nach wie vor beliebtesten Züchtung mit den zitronengelben Blüten auch orangefarbene und weiße oder ockerfarbene Blütenblätter. Sogar eine blaue Susanne ist inzwischen erhältlich, die ihrer Färbung entsprechend unter der Bezeichnung "Himmelsblume" bekannt ist.
Von Mai bis Oktober verschönert Susanne Gärten und Balkone mit zahlreichen Blüten und sie entwickelt im Lauf des Sommers Ranken mit einer Länge von bis zu zwei Metern. Die Pflanze kauft man am besten so zeitig wie möglich, denn die beste Zeit zur Aussaat ist der frühe Frühling. Sie liebt die Pergola, Rankengitter und Zäune, die sie sehr schnell mit Beschlag belegt, gedeiht aber auch sehr gut kriechend, in Gärten mit viel Platz, oder als Hängepflanze in Blumenkästen oder -ampeln. Dabei stößt sie allerdings möglicherweise schnell an ihre Grenzen, wenn sie etwa vom oberen Geschoss innerhalb kurzer Zeit den Balkon der darunterliegenden Wohnung zu begrünen beginnt.
Die Schwarzäugige Susanne wird hauptsächlich als einjährige Pflanze genutzt, da sie die nordeuropäischen Winter im Freien nicht übersteht. Allerdings gibt es durchaus Sorten, die im Haus überwintert und im folgenden Frühling wieder ins Freiland ausgebracht werden können. Zuvor werden die Ranken auf eine Höhe von 50 Zentimetern bis einen Meter zurückgeschnitten. Die Schwarzäugige Susanne liebt sonnige Standorte, notfalls und sortenabhängig, gibt sie sich auch mit Halbschatten zufrieden, und sie sollte möglichst vor allzu großem Zug geschützt werden. Windgeschütze Nischen oder Ecken im Garten bieten sich deshalb als bevorzugte Standorte an. Ein humusreicher lockerer Boden gibt ihr die Kraft für schnelles Ranken und zahlreiche Blüten, sie benötigt Dünger, viel Wasser, allerdings keine Staunässe, und sie dankt das regelmäßige Entfernen der verwelkten Blüten mit der Bildung zahlreicher neuer Blütenstände.
So gepflegt fühlt sich die südafrikanische Susanne auch in den nördlichen Gefilden wohl und verschönert ihre Umgebung den ganzen Sommer hindurch mit ihren strahlend gelben Blüten.
Photo verwendet unter Creative Commons von mikebaird