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Sonstiges
Sandige Angelegenheit
Sanddorn, mit seinen silbern erscheinenden, spitz verlaufenden Blättern, vermittelt einen südländischen, ja fast exotischen Anschein. Dabei wächst dieser Baum gut und gerne auch in unseren Breiten, seine Exotik verdankt er wohl vor allem der Seltenheit, in der er anzutreffen ist. Sanddorn wird, da er sandige Böden liebt, gerne zur Befestigung von Dünen oder Böschungen, als sogenanntes Pioniergehölz, angepflanzt. Aber auch ein größerer Garten gewinnt durch diesen Baum, der bei passenden Bedingungen eine Höhe von zwei bis fünf Metern erreicht. Bei der Auswahl des Standortes sollte man auf reichlich Abstand zu befestigten Wegen und Straßen achten, da er problemlos mit seinen zahlreichen neuen Trieben aus den ausladenden Wurzelausläufern jede Asphaltdecke durchbricht.
Mit seinen kleinen, leuchtend roten Früchten bringt der Sanddorn im Herbst und im Winter Farbe und Leben in den sonst inzwischen eintönig gewordenen Garten und er bietet Winterfutter für zahlreiche Vögel, die sich in der nahrungsarmen Jahreszeit gerne einladen lassen. Um allerdings Früchte zu tragen, sind mindestens zwei Sanddorngewächse notwendig, da es sich hierbei um eine zweigeschlechtliche Pflanze handelt und nur in seltenen Glücksfällen in der Nachbarschaft ein entsprechender zweiter Baum anzutreffen ist. Beim Kauf muss hier umsichtig ausgewählt werden, da nicht bei allen vorkommenden Sorten des Sanddorn das Geschlecht der Pflanzen eindeutig bestimmt werden kann.
Wer anstelle der Vögel lieber selbst seine Früchte ernten will, sollte diese allerdings schon im September pflücken, da die Früchte später nicht mehr genießbar sind. Die Ernte ist nicht ganz einfach, da der Sanddorn sehr viele Dornen trägt. Als beste Erntemethode hat es sich bewährt, mit schützenden Handschuhen die frucht-tragenden Zweige abzuschneiden und sie einige Tage in die Kühltruhe zu legen, da sich die Beeren in gefrorenem Zustand am einfachsten ablösen lassen. Die orangeroten Beeren sind großartige Vitamin C-Spender, ihr Vitamingehalt ist mehrmals so hoch wie der von Zitronen. Als Marmelade und Gelee, aber auch als Saft oder Likör lassen sich die Früchte des Sanddorns genießen.
Die beste Pflanzzeit für Sanddorngehölze, sei es als freistehender Baum oder als Heckensträucher, ist der Frühling, da der Boden jetzt genug Feuchtigkeit enthält, um ein gutes Anwachsen zu garantieren. Später braucht der Sanddorn nur noch wenig Wasser und kann problemlos lange Trockenzeiten überdauern. Er stellt nur wenige Anforderungen an seinen Standort. Der Boden kann sandig sein, aber auch lehmhaltig, wichtig ist vor allem, dass keine Staunässe entsteht und dass ein sonniger Platz gewählt wird. Wer diese Voraussetzungen beachtet, wird lange Zeit Freude an einem immer noch ungewöhnlichen Baum haben.
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