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Ein Hauch Provence
Vor allem in Südfrankreich, im milden Klima des Mittelmeerraums, sind regelrechte Lavendel Plantagen anzutreffen. Auf riesigen Feldern wachsen die duftenden Pflanzen, die sich in ihrer Blütezeit wie ein violettes Meer im südfranzösischen Wind Mistral bewegen. Auch wild findet sich die Lavendelpflanze auf den Hügeln dieser Landschaft und verströmt, gemeinsam mit dem wild wachsenden Rosmarin und Thymian, großzügig ihren Duft, den man denn auch, verpackt in kleine bunte Stoffsäckchen, als Erinnerung an den provencealischen Sommer überall an der Straße und in den Geschäften kaufen und mit nach Hause nehmen kann.
Aber die duftende Lavendelpflanze wächst auch in heimischen Gärten gut und gerne und vermittelt an sonnigen Tagen einen mediterranen Hauch. Dabei braucht der Lavendel gar keine besonders aufwendige Pflege, um in unseren Gärten, oder manche Arten auch als Kübelpflanze, zu gedeihen. Der Lavendel liebt durchlässigen sandigen und kalkhaltigen Boden und er bevorzugt sonnige Standorte, da er aus seiner südlichen Heimat Sonne und Wärme gewöhnt ist. Wasser benötigt er nur wenig, so dass zweiwöchentliches Gießen völlig ausreicht. Bei guten Bedingungen kann die Lavendelpflanze bis zu 60 Zentimeter hoch werden und sie muss, vorausgesetzt sie steht einigermaßen windgeschützt, noch nicht einmal im Winter besonders verpackt oder ins Haus geholt werden. Ein kräftiger Schnitt im Frühling lässt die Pflanzen kräftig und buschförmig wachsen, ohne dass sie zu sehr von unten her verholzen. Im Herbst genügt es, die verblühten Triebe abzuschneiden. Das wohlriechende Lavendelkraut lässt sich ganz einfach vermehren. Es kann im März im Haus aus den geernteten Samen ausgesät und das Pflänzchen dann im März ins Freiland gebracht werden. Aber auch ein Zweig der alten Pflanze, der im Frühsommer im Garten in den Boden gesteckt wird, entwickelt sich in ein bis zwei Jahren zu einer vollständigen neuen Pflanze.
Um als Heilpflanze oder als Duft, der die Motten aus dem Kleiderschrank fernhalten soll, verwendet zu werden, schneidet man die Blüten des Lavendels bereits zu Beginn der Blütezeit mit dem Stängel ab und hängt sie an einem geschützten Ort zum Trocknen auf. Anschließend kann aus den trockenen Blüten ein Tee hergestellt werden, der in der Kräuterheilkunde gegen Einschlafprobleme und Magenbeschwerden benutzt wird. Auch für beruhigende Bäder werden die Blüten des Lavendels gerne verwendet. Kleine hübsche Duftsäckchen sind schnell genäht und mit den trockenen Blüten gefüllt und eignen sich hervorragend als willkommenes Mitbringsel, auch wenn sie nicht vom Mittelmeer sondern aus dem eigenen Garten stammen.
Wenn die Blüten im Sommer abgeerntet werden, so sollten doch immer genügend Lavendelpflanzen vorhanden sein, so dass auch ein paar blühende Sträucher übrigbleiben, denn deren Duft kann an einem warmen Sommertag ganz schnell das Urlaubsgefühl des letzten Aufenthaltes in der Provence wiedererstehen lassen.
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