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Dahlien eine bezaubernde Pracht im Sommer
In zahlreichen Farbvarianten, von ganz klein bis ganz groß, so wachsen die bunten Dahlien den ganzen Sommer über, bis zu den ersten Herbstfrösten, in unseren Gärten, in Blumenschalen oder in Balkonkästen. Es gibt einfach blühende, halb-gefüllte und gefüllte Dahlien im Handel, die entsprechend ihrer unterschiedlichen Wuchshöhe immer passend zu den vorhandenen Anpflanzstellen ausgesucht werden können. Wenn Sie die Möglichkeit haben, schöne Kombinationen, sowohl was die Farbe betrifft, wie auch bezüglich der Größe, anzupflanzen, so können Sie regelrechte Dahlien-Kompositionen kreieren.
Ursprünglich war die Pflanze in Mittelamerika zu Hause, deshalb liebt sie sonnige Plätze und mag unseren kalten Winter nicht. Die Dahlie benötigt ausreichend Feuchtigkeit, hoch wachsende Exemplare ihrer Art müssen festgebunden oder gestützt werden, damit sie nicht abknicken. Da sie den ganzen Sommer über immer wieder neue Blüten treibt, müssen die verwelkten Blütenköpfe regelmäßig abgepflückt werden, so dass die Dahlie ihre ganze Kraft in die bunte Pracht investieren kann. Auch Samenkapseln, die sich bilden, müssen Sie abschneiden. Geschickten Gärtnern und Gärtnerinnen gelingt es vielleicht, daraus im nächsten Jahr neue Pflanzen zu ziehen. Säen Sie die Samen zwischen Februar und April in einer Kiste mit Anzucht-erde breitwürfig aus und vereinzeln Sie nach etwa drei Wochen die Keimlinge in einzelne Blumentöpfe. Dahlien können aber auch durch Teilung der angetriebenen Knollen im Frühling vermehrt werden, oder durch Stecklinge, die aus vorgetriebenen Knollen gewonnen werden.
Die Knollen der Dahlie werden etwa sechs Wochen vor den letzten Nachtfrösten, also etwa Anfang April, direkt in die Erde gelegt. Neben das Pflanzloch kommt ein Stab, an dem die Blumen später angebunden werden können. Sind die Knollen bereits bewurzelt, so genügt es, sie Ende Mai im Abstand von 30 bis 60 Zentimetern in ein vorbereitetes Beet zu pflanzen. Leider lieben nicht nur wir Menschen die Dahlien. Die jungen Triebe sind ein Festmahl für Schnecken und müssen deshalb anfangs abends durch einen übergestülpten Blumentopf geschützt werden. Später treten hin und wieder Schädlinge auf, wie Blattläuse, Spinnmilben oder andere unangenehme Tierchen, die aber durch Besprühen der Pflanze bekämpft werden können. Bei Blattflecken, Schimmelbefall oder Viruskrankheiten müssen die befallenen Pflanzen entfernt und möglichst verbrannt werden.
Dahlien sind mehrjährige Pflanzen, aber als Knollengewächse nicht winterfest. Sie müssen deshalb kurz nach dem ersten Nachtfrost, spätestens aber Mitte November, aus der Erde genommen und zum Überwintern vorbereitet werden. Dies ist aber kein Hexenwerk. Etwa fünf Zentimeter über der Knolle werden die Stängel abgeschnitten, die Knollen werden gesäubert und an einem trockenen Ort auf Zeitungspapier zum Trocknen ausgelegt. Sind die Knollen abgetrocknet, wird der Rest der Erde vorsichtig entfernt und sie müssen nun in einem dunklen, unbeheizten aber frostsicheren Raum bis zum nächsten Frühling gelagert werden. In Räumen mit höherer Luftfeuchtigkeit kommen die Knollen in eine Kiste mit Sägespänen oder Sie legen etwas Zeitungspapier dazwischen, so dass die Feuchtigkeit von den Knollen abgezogen werden kann. In trockenem Raumklima dagegen muss die Dahlienknolle vor dem Austrocknen geschützt werden. Geben Sie dafür einfach jeweils fünf bis sechs Knollen in eine Plastiktüte und stechen Sie seitlich ein paar Löcher in die Tüte.
Im Winter, wenn der Garten kahl und braun, oder im besten Fall weiß ist, kann man sich kaum vorstellen, welche Pracht in einer Kiste oder in Tüten verpackt im Keller ruht. Und doch dauert es nur wenige Wintermonate und die Dahlien entfalten wieder ihre pralle Buntheit in der Sonne.
(c) Pictures: photocase.com [Nanduu] (1)