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Den eigenen Garten vermessen und einen Gartenplan zeichnen
Wer sich früher für "Die Olsenbande" begeistern konnte weiß es bereits: nichts geht ohne einen Plan. Wichtig für die Planung anstehender Gartenprojekte ist also ein eingemessener detaillierter Plan von Ihrem Garten. Das ist beispielsweise wichtig, wenn Sie neue Bäume einpflanzen und diesen dabei genug Wurzelfläche einräumen wollen. Aber auch bei der Planung neuer Gartenwege, ist ein Gartenplan sehr hilfreich.
Als Hilfsmittel zur Vermessung des Gartens benötigen sie nicht viel. Ein großes Blatt Papier, am besten im Format DIN A2, ein Lineal, einen Zirkel, ein langes Kantholz und zwei lange Maßbänder. Wenn wir hier von langen Maßbändern sprechen, sind solche aus der Leichtathletik gemeint, mit denen man die Länge beim Weitsprung mißt. Die Maßbänder dürfen Sie sich sicherlich auf Nachfrage beim Sportlehrer Ihrer alten Schule ausleihen. Falls Sie auf keinen Sportlehrer zurückgreifen können, versuchen Sie es bei eBay oder in online Sportgeschäften wie Planet Sports oder Sport Thieme.
Die Vermessung des Gartens beginnt mit Häusern oder sonstigen Gebäuden. Messen Sie dort jeweils die Länge der Außenseiten des Gebäudes und zeichnen Sie es mit einem Lineal auf Ihren neuen Gartenplan, am besten zentriert in die Mitte. Von dort aus ausgehend, vermessen die den Abstand von den Ecken des Gebäudes zum Gartenzaun und tragen diesen ebenfalls in den Plan ein. Um möglichst genau zu arbeiten und den Abstand zur Gartengrenze im rechten Winkel einzumessen, wird das Kantholz an der rechtwinkligen Wand zur Verlängerung angelegt und daran dann das Maßband entlang geführt. Das Ganze wiederholen Sie an jeder Ecke des Gebäudes. Wenn Sie nun mit dem Lineal alle Punkte mit Linien verbinden, ergibt sich die Begrenzung Ihres Gartens. Wo die Linien sich schneiden, befinden sich die Eckpunkte des Grundstücks.
Im nächsten Schritt zeichnen Sie alle Einfahrten und Zugangspunkte zum Grundstück ein. Die Messung erfolgt einfach von einem Eckpunkt des Gartens entlang der Begrenzung zum Anfang des Zugangs. Tragen Sie die Zugänge ebenfalls auf Ihrem Plan nach.
Nachdem die Basis des Gartenplans gelegt ist, kommt nun der wichtigste Teil. Alle bedeutenden Standorte müssen eingemessen werden. Das ist nun kein Problem mehr, da die Ecken des Gebäudes als Fixpunkte verwendet werden. Um einen Baum im Garten einzumessen, erfassen Sie einfach den Abstand des Baumes zu zwei frei wählbaren Eckes Ihres Hauses oder Bungalows. Die Entfernung zu den beiden gewählten Fixpunkten übertragen Sie maßgerecht mit einem Zirkel. Dort wo sich die beiden Kreisbögen schneiden, steht der Gartenbaum. Auf die gleiche Art und Weise wie Bäume, erfassen Sie andere wichtige Standorte, wie beispielsweise die Wasserpumpe, Sträucher oder Beete.
Um einen Gartenweg zu messen, gehen Sie praktisch genauso vor. Den Zugangspunkt von der Gartengrenze aus, sollten Sie bereits erfaßt haben. Nun suchen Sie sich einfach markante Punkte im Verlauf des Weges. Idealerweise wählen Sie als Messpunkt jeden Knick des Weges. Von dort wird genauso der Abstand zu zwei Fixpunkten vermessen. Wenn alle so erhaltenen Punkte verbunden werden, ist eine Wegseite in den Gartenplan übertragen. Um Zeit zu sparen, zeichnen Sie die andere Wegseite einfach parallel dazu ein.
Mit dem neuen Plan des Gartens können Sie nun detaillierte Winterplanung zur Garten Umgestaltung betreiben. Noch ein Tipp: viele alte Gartenwege wirken natürlich und dadurch sympathisch. Sie verleihen durch ihre Natürlichkeit einen besonderen Reiz. An diesen Wegen sollte tatsächlich nur etwas verändert werden, wenn man beim Begehen öfters hinfällt anstatt sich zu erfreuen. Und nun viel Spaß mit Zirkel und Lineal.
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